Große Empörung geht durch das Land. Adidas verweigert die Mietzahlung von Fillialen?
Christain Solmecke, Rechtsanwalt und Partner der Kölner Anwaltskanzlei Wildebeuger und Solmecke klärt auf.
So handle es sich nach Solmecke nicht um eine komplette Aussetzung der Miete, sondern eher um eine Aufschiebung. Ausgesetzte Mieten aufgrund der Notstandsgesetze von CoVID-19 müssen so bis innerhalb von 2 Jahren nach dem Ende zurückgezahlt werden. Darauf können sogar Zinsen verlang werden, was allerding bei dem aktuellen Leitzins keinen großen Unterschied mache.
Auch habe Adidas sich darauf festgelegt keine Mieten von privaten Vermietern auszusetzen. Allerdings müsse man auch beachten, das wenn bankrott gehen jene ebenfalls wieder von Steuergeldern subventioniert werden.
Zur vollständigen Stellungnahme
Einige Youtube-Promis regen sich darüber auf, das Adidas doch genug Geld habe, denn sie haben ja einen sehr großen Umsatz in dem letzten Jahr erzielt.
Jene Informationen sind jedoch nur mit Vorsicht zu genießen, da sie, auch ungewollt, ein falsches Bild vermitteln könnten. Hier ist der große Unterschied zwischen Umsatz und Einnahmen zu beachten.
Bei den Bezeichnungen Umsatz und Gewinn handelt es sich nicht um die gleichen Bedeutungen, da rein wertmäßig ein hoher Umsatz nicht mit dem Gewinn eines Unternehmens gleichzusetzen ist. Die erzielten Umsatzerlöse gehören zu den Kosten des Wareneinsatzes, der Produktion und des Absatzes gegenüber. Wobei der Gewinn letztendlich erst nach dem Abzug der Kosten ermittelt werden kann.
GRUENDERSZENE | Lexikon – Begriff: Umsatz
So hat Adiddas laut Statista im letzten Jahr zwar einen sehr hohen Umsatz, aber im Vergleich dazu sehr geringe Einnahmen erzielt. Dies waren im Jahr 2019 1,976 Millionen Euro Gewinn und ein Umsatz von 23.640 Millionen €

Bei lediglich knapp 2 Millionen Euro Gewinn kann man sich bei den aktuellen Mietpreisen ist somit eher verständlich, das sie auch auf ihre finanzielle Lage achten müssen.